Sommertreff des CDU Ortsverbandes Oberpleis/Heisterbacherrott

02.08.2017

Der Vorstand des Ortsverbandes lud am 21.Juli 2017 zu einer Führung durch die Altstadt von Königswinter ein. Die gut zwanzig Teilnehmer trafen sich bei strahlend blauem Himmel am Brunnen auf dem Marktplatz in der Altstadt.

Als sachkundiger Kenner unserer Heimat hat uns Werner Dahm im Rahmen einer rund zweistündigen Führung Wissenswertes zu Geschichte und Architektur der Stadt vermittelt und selbst alteingesessene Königswinterer lernten noch hinzu.

Der Name Königswinter geht auf den Weinanbau zurück(lateinisch Vinetum = Weingarten). In einer Urkunde von 1015 wird unter dem Datum 25. Februar Königswinter, allerdings in der Form Winetre, erstmals genannt. In den Jahren 1064 und 1269 wurde der Ort als „Wintere“ und 1316 als „Wynteren inferior“ (Niederwinter) erwähnt. Erst 1342 erschien zum ersten Mal der Name „Kuoningwinteren“.

Das Stadtgebiet Königswinters mit einer Fläche von 76,19 Quadratkilometern besitzt die viertgrößte Ausdehnung der Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis. Der wirtschaftliche Erfolg Königswinters basierte im Wesentlichen auf Weinbau und der Ausbeutung der Steinbrüche, 
Obwohl Königswinter eine Stadtmauer, deren Überreste uns auf unserem Rundgang immer wieder begegneten, und damit eines der für eine Stadt typischen Merkmale besaß, erhielt der Ort erst im Jahr 1889 tatsächlich Stadtrechte.

Im Februar 1643 überfielen hessische Truppen Königswinter und plünderten den Ort. 1689 brannten fast alle Gebäude ab, als französische Soldaten Königswinter plünderten.

Auf unserem Weg durch die Altstadt, ausgehend vom Rathaus, Haus Bachem, über das Siebengebirgsmuseum, durch das Wallgäßchen, zurück an den Rhein, über die Fußgängerzone und am Tomberger Hof vorbei, sahen wir die zahlreichen Barockgebäude, alte Fachwerkhäuser und besuchten einen alten Gewölbekeller.

Wir lernten, dass das Alter einiger Gebäude aus den kunstvollen Inschriften zu ersehen ist, die verschlüsselt römische Jahreszahlen enthalten, und hatten Gelegenheit, das im Umbau begriffene ehemalige Theater und spätere Kino an der Hauptstraße von innen zu sehen.

Den Abschluss bildete die Einkehr im Jesuiter Hof des Weingutes Pieper, wo wir die Veranstaltung bei hauseigenem Wein und Gesprächen in geselliger Runde ausklingen ließen.

Alle Teilnehmer waren sich einig, dass wir viele neue Aspekte in Königswinter Altstadt entdeckt haben und ein Besuch immer lohnenswert ist; vor allem wenn  man eine solch sachkundige und gleichermaßen unterhaltsame Führung erlebt, gewürzt mit viel rheinischem Humor und „Verzällcher“.