
Koalition zieht in der Ratssitzung ihren Antrag zum Stopp des Kitaneubaus am Limperichsberg zurück.
Königswinter. Nun ist es endgültig: Die Kita am Limperichsberg wird gebaut. Köwi, SPD und Grüne haben ihren Antrag zum Stopp des Kitaneubaus in der letzten Ratssitzung zurückgezogen. Dieser Umschwung ergab sich nach Durchsicht der von der Verwaltung vorbereiteten Tischvorlage, welche die finanziellen Risiken und den Zeitverzug bei einem Ausstieg aus dem Projekt auflistete. Dabei bezog sich die Verwaltung auf die nächsten drei Ausschreibungen (Rohbau, Fensterbau und Tiefbau).
Der viergruppige Kitaneubau am Limperichsberg soll 70 Kindern einen Betreuungsplatz garantieren. „Bei einem akuten Bedarf von 150 Kitaplätzen im gesamten Stadtgebiet ist das eine mehr als notwendige Entscheidung“, so der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Christian Steiner. „Der Stopp dieses Bauvorhabens wäre für die Kinder eine Katastrophe gewesen und hätte eine Planungsverzögerung von bis zu zwei Jahren bedeutet. Wir sind es unseren jungen Familien und deren Kindern schuldig, schnellstmöglich Betreuungsmöglichkeiten zu schaffen“, führt Steiner, direkt gewählter Kandidat in Thomasberg-Nord (Bereich rund um die Kita) weiter aus. Hinzu kommt, dass am Limperichsberg noch einmal 40 Baugrundstücke entstehen sollen, was vorrangig den Zuzug von jungen Familien begünstigt. Somit ist auch in den nächsten Jahren mit einem steigenden Bedarf zu rechnen.
„Wir haben die Kita am Limperichsberg damals im Jugendhilfeausschuss zusammen mit allen freien und kirchlichen Trägern sowie mit Köwi beschlossen,“ so der damalige Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses und aktuelle Fraktionsvorsitzende der CDU Stephan Unkelbach. „Wir sind sehr froh, dass sich die jetzige Koalition umentschieden hat und sich nicht von der SPD treiben lässt, nur weil der SPD-Fraktionsvorsitzende Dirk Lindemann direkt neben der geplanten Kita wohnt“, so Unkelbach weiter. „Im Übrigen war mit Ausweisung des Neubaugebietes eindeutig festgeschrieben, dass eine Kita an diesem Standort gebaut werden soll.“
Auf alternativen Grundstücken, z. B. hinter der Turnhalle am Limperichsberg, besteht noch kein Baurecht, was zu dieser eben angesprochenen Planungsverzögerung geführt hätte. Zusätzlich wurde eine Erweiterung der Kita Rappelkiste am Standort der Paul-Moor-Schule erwogen. Diese Erweiterung ist jedoch ebenfalls nicht möglich, da dort dann kein Platz mehr für die Volkshoch- und die Musikschule wäre, die aus ihren Räumlichkeiten im Schulzentrum Oberpleis ausziehen müssen, da diese Räumlichkeiten aufgrund des Platzmangels zukünftig vom Schulzentrum selber benötigt werden. Ein Eingriff in den Projektplan und in die laufenden Planungen hätte auch hier zu Zeitverzug und Kostensteigerungen geführt. Außerdem wurde auf den Bau einer Kita im Rahmen der Kapellenweg/Hobshof-Bebauung in Vinxel verwiesen, welcher allerdings auch noch mindestens zwei Jahre dauert, weil noch kein Baurecht besteht.
Insgesamt ist der Bau einer Kita am Limperichsberg alternativlos, da die Planungen bereits fortgeschritten sind und die Kita an besagter Stelle nach aktuellem Planungsstand nächstes Jahr im Herbst fertig sein könnte. Das Zeitargument ist also entscheidend. Diese Gründe überzeugten auch die Koalition.
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