Eine Odyssee nach Deutschland: Sattar Altaee berichtet

15.01.2019

Königswinter, Januar 2019 - Im Gemeindehaus der Evangelischen Kirche Oberpleis berichtete Sattar Altaee auf Einladung der Jungen Union Königswinter über seine gefährliche Flucht aus Syrien und seine Zeit in Deutschland.
Der heute 20-jährige Iraker aus Mossul begann 2014 seine Flucht vor dem IS und machte sich auf die lange Reise bis nach Deutschland. Nach einem Jahr Aufenthalt in der Türkei, wo er keine Arbeitserlaubnis bekam aber die Sprache lernte, die ihm später noch oft weiterhalf, setzte er in einem überfüllten Flüchtlingsboot auf die griechische Insel Kos über.
Auf dem weiteren Weg über die Balkanroute befand er sich in der konstanten Gefahr von der Polizei festgenommen, von Schleppern betrogen und von anderen Flüchtlingen beklaut zu werden. In einem Kleinlaster überquerte er zusammen mit vielen anderen Flüchtlingen 2015 die deutsche Grenze und wurde nach einem Umweg über Dortmund nach Bad Honnef geschickt, wo er die Sprache lernte, den Hauptschulabschluss machte und heute eine Ausbildung macht. Eine Odyssee ging vorläufig zu Ende.
Der Vorsitzende der JU Königswinter, Nathan Dieckmann, begrüßte die gut 40 Teilnehmer dieser Veranstaltung und stellte den jungen Iraker vor, der dann unterlegt mit eindrucksvollen Bildern in flüssigem Deutsch diese unglaubliche Geschichte vortrug. In der darauffolgenden Fragerunde hatten die Zuschauer die Möglichkeit, Sattar und seine Entscheidungen besser zu verstehen.
Der Jungen Union Königswinter ist es wichtig, die Integration zu fördern. Denn nur wenn beide Seiten versuchen sich zu verstehen, ist es möglich diesen Menschen angemessen zu begegnen.
(Nathan Dieckmann)