Antrag "Jugendtaxi" für Königswinter

12.08.2015
Pressemitteilung

Antrag der Ratsmitglieder Sauer, Unkelbach, Vierheller und Rüsch sowie der sachkundigen Bürgerin Bollé und der Koalitionsfraktionen auf die Tagesordnung der nächsten Sitzungen des Jugendhilfeausschusses und des Planungs- und Umweltausschusses.

ANTRAG:

Die Verwaltung wird beauftragt, mit den Organisatoren des neuen "Jugendtaxi"-Modells in Sankt Augustin nach Abschluss der Pilotphase in Kontakt zu treten, Erfahrungen einzuholen und ggfs. eine Kooperation vorzubereiten.

BEGRÜNDUNG:

Die Stadt Königswinter ist für den Öffentlichen Personennahverkehr aufgrund ihrer dispersen Struktur kein einfaches Gebiet. So gestaltet es sich oftmals schwierig für junge Leute, nach dem Ausgehen am Wochenende wieder nach Hause zu gelangen, wenn sie nicht gerade direkt in Zentrumsnähe von Oberpleis oder im Talbereich wohnen.

Um zu verhindern, dass Jugendliche und junge Erwachsene (zw. 14 und 23 Jahren)  sich z.B. selbst ans Steuer setzen oder alleine weite Fußwege in der Nacht machen müssen, um die hohen Kosten für eine Taxifahrt zu sparen, wurde in Sankt Augustin das Projekt „Jugendtaxi“ ins Leben gerufen. Jugendliche können über ein von Sponsoren finanziertes Gutscheinsystem die Taxifahrt günstiger gestalten. Der einzelne Gutschein reduziert den Fahrpreis in Sankt Augustin um 3 Euro. Schließen sich mehrere junge Fahrgäste zusammen, können die Gutscheine addiert werden. Die Taxiunternehmen rechnen die Gutscheine mit dem Betreiber des Jugendtaxis ab. Die Gutscheine gelten nur für den Heimweg im Stadtgebiet, also nicht etwa dafür, günstig von einer Feier zur nächsten zu gelangen.

Wie der Lokalzeitung zu entnehmen war, ist dieses Projekt nun mit einer ersten Testphase gestartet. Wenn die ersten 600 Gutscheine genutzt wurden, soll das Programm evaluiert werden. Dies ist ein guter Zeitpunkt, um Erfahrungswerte für ein mögliches Königswinterer Projekt abzufragen. Außerdem betonen die Organisationen in Sankt Augustin, dass sie sich Kooperationen mit Nachbarkommunen gut vorstellen können. Mit diesen Erfahrungswerten könnte ein Königswinterer Modell erarbeitet werden. Zur Finanzierung müssten sich angesichts der Finanzsituation der Stadt Königswinter ebenfalls Sponsoren finden.