Anmeldeverfahren Gesamtschule

16.02.2017

Mit den Stimmen der Koalition von CDU, FDP und Grünen wurde im Schulausschuss entschieden, dass die integrierte Gesamtschule in Oberpleis bei der beschlossenen Fünfzügigkeit bleibt. Dem Wunsch der Schule, die Klassenstärke wie in den Vorjahren auf 27 Kinder zu reduzieren, wird gefolgt, so dass insgesamt 135 Kinder aufgenommen werden.
Nach Abschluss des Anmeldeverfahrens lagen 153 Anmeldungen vor, davon 110 aus Königswinter. Damit entsprach die Zahl der Anmeldungen von Königswinterer Kindern ungefähr dem Schulentwicklungsplan. Die Zahl der Kinder aus anderen Kommunen lag deutlich höher.
Die Schulleitung legt Leistungsheterogenität, das heißt möglichst ausgeglichene Zahl von Kindern mit Gymnasial-, Realschul- und Hauptschulempfehlung, als erstes Kriterium für ihre Aufnahmeentscheidung an. Die Bildung von sechs Eingangsklassen und Aufnahme aller angemeldeten Kinder liefe diesem Ziel aber entgegen. Zudem würde eine Sechszügigkeit mit sich bringen, dass erhebliche Investitionen in den Bau weiterer Räume erfolgen müssen. Diese Mittel können nach Ansicht der CDU an anderer Stelle sinnvoller für Bildung eingesetzt werden, z.B. um eine gute Ausstattung der Schule sicherzustellen.
Dem Argument der Befürworter einer Sechszügigkeit, dass dann Platz für Schulwechsler und Zuzüge zur Verfügung stehe, kann nur bedingt gefolgt werden, weil keine Plätze freigehalten werden dürfen. Die Plätze können schon durch Zuweisungen wegfallen.
Mit 135 Plätzen bietet die Schule gut 20% mehr Kindern Platz, als rechnerisch für die 110 Königswinterer Kinder benötigt wird. Wenn alle 153 angemeldeten Kinder aufgenommen würden, wären dies ca. 40% mehr als für die Königswinterer benötigt. Die Zahl der Anmeldungen aus anderen Kommunen ist unwägbar, wie der Blick in den Schulentwicklungsplan zeigt. Alle Kinder aufzunehmen, würde das Signal aussenden. „In Königswinter werden alle aufgenommen.“ Und das  führt dazu, dass in den Folgejahren noch mehr auswärtige Anmeldungen zu erwarten wären. Das Problem der begrenzten Kapazität wird nicht gelöst, sondern vertagt.
Für die CDU wäre wünschenswert, wenn die Schulleitung das ihr Mögliche dazu beiträgt, Platz für Königswinterer Kinder an der Schule zu bieten und darüber hinaus im Sinne der notwendigen Leistungsheterogenität auswärtige Schüler aufnimmt.